Nach
einer Woche Strandferien auf Thassos
umfahren wir diese idyllische Insel. Im Süden sehen wir die immensen Schäden
die der grossflächige Waldbrand von letzter Woche verursacht hat. Der Wald
sieht schrecklich aus, nur noch die Stämme und die dicken Äste ragen
grauschwarz aus der Erde. Der Boden ist von einem grauweissen, puderartigen
Flaum bedeckt. Es ist die Asche der Blätter, Nadeln und feinen Äste. Es
bedrückt uns sehr, insbesondere wenn wir auch die abgebrannten Häuser sehen.
Wir
verschiffen uns zurück nach Keramoti
und übernachten auf der gegenüber liegenden Landzunge an einem langen, schönen
Sandstrand. Unzählige bulgarische Hobby-Angler versuchen dort ihr Abendessen
aus dem Meer zu ziehen. Wir erreichen Alexandropolis
und geniessen in freier, savannenartiger Wildbahn einen spektakulären
Sonnenuntergang. Die Grenze, in der Nähe bei Ipsala, zur Türkei passieren wir reibungslos und vor allem rasch.
Passkontrolle, automatisches Nagelbrett, Scannen vom Camionette, nochmals eine
Passkontrolle, Fahrzeugdokumente und ein kurzer, neugieriger Blick ins
Camionette. Wir sind durch und in der Türkei!
Wir
fahren nach Kesan und durchqueren die
herrliche Halbinsel Gallipoli bis
nach Kapatepe. Links und rechts
säumen Pinienwälder und abgemähte Sonnenblumenfelder unseren Weg. Der feine
Geruch nach Pinienharz durchzieht sanft aber bestimmt unseren Wagen. In Kapatepe setzen wir mit einer Fähre zur
grössten türkischen Insel Gökceada
über. Abgeschiedene Buchten, alte griechische Dörfer locken uns und sind die
besten Voraussetzungen für geruhsame Urlaubstage! Die Insel war noch vor gut 90
Jahren griechisch und hiess damals Imbros.
Alles
ist eingetroffen und noch vieles mehr! Die wild romantische Landschaft
überrascht uns mit eng zerklüfteten Hügeln und engsten Strassen (eher Wege, die
uns an Afrika erinnern) und einer fast pastoral wirkenden Beschaulichkeit. Die
weiten Sandstrände im Süden, bei Aydincik
und Inceburun, laden uns zum
Sonnenbaden und zur dolce vita ein.
Die Olivenölgewinnung und die Schafszucht sind hier bedeutend. Die Olivenbäume
im Süden sind mehrere hundert Jahre alt! Wir haben einen Olivenbaum mit einem
Stammdurchmesser von über 1.2 Meter gesehen. Das gibt es nicht einmal in der
Toscana!
Wir
erreichen quer über das Gebirge den nördlichsten Punkt der Insel, das
Fischerdorf Keleköy. Herrlich ruhig
und herzig. Die Uhren laufen auf Gökceada einiges langsamer als auf dem
Festland.
düstere Bilder nach dem Waldbrand auf Thassos |
geruhsame Stimmung am Abend in Aydincik |
...alleine in Inceburun...am westlichsten Punkt der Insel |
...alleine und trotzdem gut essen in Inceburun... |
...Fortsetzung folgt... |
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