...ruessbrugg retour ond es bizzli meh...damol oschtwärts...

Donnerstag, 29. September 2016

Türkei - Gökceada

Nach einer Woche Strandferien auf Thassos umfahren wir diese idyllische Insel. Im Süden sehen wir die immensen Schäden die der grossflächige Waldbrand von letzter Woche verursacht hat. Der Wald sieht schrecklich aus, nur noch die Stämme und die dicken Äste ragen grauschwarz aus der Erde. Der Boden ist von einem grauweissen, puderartigen Flaum bedeckt. Es ist die Asche der Blätter, Nadeln und feinen Äste. Es bedrückt uns sehr, insbesondere wenn wir auch die abgebrannten Häuser sehen.

Wir verschiffen uns zurück nach Keramoti und übernachten auf der gegenüber liegenden Landzunge an einem langen, schönen Sandstrand. Unzählige bulgarische Hobby-Angler versuchen dort ihr Abendessen aus dem Meer zu ziehen. Wir erreichen Alexandropolis und geniessen in freier, savannenartiger Wildbahn einen spektakulären Sonnenuntergang. Die Grenze, in der Nähe bei Ipsala, zur Türkei passieren wir reibungslos und vor allem rasch. Passkontrolle, automatisches Nagelbrett, Scannen vom Camionette, nochmals eine Passkontrolle, Fahrzeugdokumente und ein kurzer, neugieriger Blick ins Camionette. Wir sind durch und in der Türkei!

Wir fahren nach Kesan und durchqueren die herrliche Halbinsel Gallipoli bis nach Kapatepe. Links und rechts säumen Pinienwälder und abgemähte Sonnenblumenfelder unseren Weg. Der feine Geruch nach Pinienharz durchzieht sanft aber bestimmt unseren Wagen. In Kapatepe setzen wir mit einer Fähre zur grössten türkischen Insel Gökceada über. Abgeschiedene Buchten, alte griechische Dörfer locken uns und sind die besten Voraussetzungen für geruhsame Urlaubstage! Die Insel war noch vor gut 90 Jahren griechisch und hiess damals Imbros.

Alles ist eingetroffen und noch vieles mehr! Die wild romantische Landschaft überrascht uns mit eng zerklüfteten Hügeln und engsten Strassen (eher Wege, die uns an Afrika erinnern) und einer fast pastoral wirkenden Beschaulichkeit. Die weiten Sandstrände im Süden, bei Aydincik und Inceburun, laden uns zum Sonnenbaden und zur dolce vita ein. Die Olivenölgewinnung und die Schafszucht sind hier bedeutend. Die Olivenbäume im Süden sind mehrere hundert Jahre alt! Wir haben einen Olivenbaum mit einem Stammdurchmesser von über 1.2 Meter gesehen. Das gibt es nicht einmal in der Toscana!


Wir erreichen quer über das Gebirge den nördlichsten Punkt der Insel, das Fischerdorf Keleköy. Herrlich ruhig und herzig. Die Uhren laufen auf Gökceada einiges langsamer als auf dem Festland.


düstere Bilder nach dem Waldbrand auf Thassos



geruhsame Stimmung am Abend in Aydincik








...alleine in Inceburun...am westlichsten Punkt der Insel



...alleine und trotzdem gut essen in Inceburun... 



...Fortsetzung folgt...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen