Die Wüstenstadt Yazd
gehört mit Qom, Kashan, Na’in und Kerman zu einer Reihe sehr alter persischer
Städte am südlichen und westlichen Rande der Kavir Wüste. Wir erreichen Yazd
vom Süden herkommend. Zuerst durchqueren wir eine lange Ebene, überqueren die
kleine Gebirgskette Shir-Kuh und finden mitten in der Wüstenstadt Yazd beim
Silk Road Hotel unseren Standplatz. Bis wir dort sind wird es überall eng,
oben, links und rechts. Engste Gässchen sorgen in Yazd wieder einmal für
Herzklopfen.
Yazd
ist der Hauptort am südlichen Saum der Kavir Wüste. Der ehemalige Handelsweg
nach Indien führte durch diesen Ort. Die meisten Sehenswürdigkeiten waren für
uns gut zu Fuss erreichbar. Das Silk Road Hotel liegt direkt im Zentrum. Die
historische Altstadt mit ihren Lehmhäusern, den engen Gassen sowie den
Windtürmen beeindruckt auf Anhieb. Wir freunden uns mit dem Sohn des grössten Teppichhändlers von
Yazd an. Sein Vater besitzt das grösste Haus in der Altstadt. Die Aussicht vom
Dach ist phänomenal.
Nach
3 Tagen brechen wir auf und starten die Durchquerung der grossen Kavir Wüste. Sie
führt uns vom Süden Irans in den Norden bis nach Dangham. Die erste Übernachtung ist
sehr kühl doch die Camionette Heizung funktioniert noch. Mitten in der Wüste
, bei einer Militärstation, müssen wir tanken und nehmen äusserst schlechten Diesel auf. Doch dies wissen
wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Dieselheizung fällt in der zweiten
Nacht aus, draussen ist es sehr, sehr kalt. Drinnen in der Folge auch. Dieser
Vorbote wird von uns noch nicht erkannt.
Der
Iran ist zwar ein grosser Erdöl-Produzent, aber die Dieselqualität ist hundsmiserabel.
Sobald die Temperaturen unter minus 10 Grad gehen wird es zudem für moderne
common rail Dieselmotoren sehr eng. Camionette startet am Morgen immer
schlechter. Für unser Camionette beginnt eine Odyssee und für uns auch!
Die
Kavir Wüste zeigt sich aber nichtsdestotrotz von ihrer schönsten Seite.
Menschen treffen wir ausserhalb der kleinen Wüstendörfchen nicht mehr an. Nur
bei der letzten Übernachtung hat sich bei uns ein Dromedar Hirte gezeigt. Er
hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Nacht saukalt werde….
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen